Defekte
V20 von MarksKleinKunst reparieren
Produktfoto vom Hersteller
11.11.2012
Jetzt ist es mir endlich gelungen, eine defekte V20 von Marks zu ergattern.
Sie ist in einem schlechten Zustand, nicht nur optisch.
Der Motor ist defekt gewesen, wahrscheinlich durchgebrannt, weil die Lok verharzt
war. Einen passenden Motor hatte ich noch da.
Der war auch schnell gewechselt, denn Schwungmasse und Schnecke waren bereits
lose.
Das Getriebe ist sehr schlackerig.
Ein rotes Stufenzahnad in der Mitte neigte zum Klemmen. Man konnte es ein paar
Grad hin und her kippen.
Um an das Getriebe zu gelangen, musste ich die Getriebehälften auftrennen.
Bilder dazu:
Das mittlere Stufenzahnrad
ist nur in der oberen Rahmenhälfte gelagert.
Ein lose eingesteckte Messing-Achse wackelt hin und her.
Dieses rote Stufenzahnrad
habe ich erst einmal auf 1,4mm aufgebohrt und ausgebuchst.
Der große Durchmesser, der jetzt vorn zu sehen ist, ist ein 0,4mm dicker
Flansch an der Buchse.
Dieser beseitigt das das Achsialspiel in diese Richtung.
Die entsprechende Welle, die nur lose eingesteckt war, und hin und her
wackelte, habe ich mit einem Uhrmacher-Triebnietgerät befestigt.
Das erste rote Stufenzahnrad direkt an der Schnecke, war mit dem nachfolgenden
Zahnrad nicht genügend im Eingriff.
Ich habe den Abstand auf 0,2mm zu groß geschätzt. Die 1mm Achsbohrungen
im Chassis habe ich auf 1,5mm aufgebohrt.
Dann habe ich passende Buchsen 0,2mm exzentrisch gebohrt. So kamen die Zahnräder
0,2mm dichter zusammen.
Bilder dazu:
Das Drehteil im Größenvergleich
Durch die exzentrische Buchse
rutscht das Zahrad 0,2mm weiter nach hinten
Die Zahnräder auf den Kuppelachsen waren beide einseitig mit Graten
behaftet.
Das habe ich auf dem Uhrmacherdrehstufhl beseitigen können:
Auf der einen Achse muß das Antriebszahnrad außermittig sein, auf
der anderen mittig.
Das ist durch den Getriebedeckel vorgegeben.
Das passte aber nicht so richtig. Ein Zahnrad musste ich verschieben.
Bilder dazu:
So richtig läuft das Getriebe immer noch nicht. Es springen mMn immer noch
Zähne über.
...2. Runde:
12.11.2012
Zum Glück hatte ich noch ein passendes Zahnrad m0,3/12Z
vorher
nachher
Es ist zum verrückt werden! Jetzt passt die eine Paarung, aber zum dem
Messing-Zwischenrad ist es jetzt zu eng.
Also folgen radikale Methoden:
Die Weißmetall-Achse wurde weg gefräst und mit 0,95 aufgebohrt.
Das Spannen solcher Teile ist immer ein Problem. Darum habe ich das Teil auf
einem Holzstück festgeschraubt.
Da hinein kommt eine 1,5mm Achse, mit einem exzentrisch angedrehten, konischen
Zapfen.
Mit der kann ich mir das Zahrad da hin schieben, wo ich es haben möchte.
Nach dem exakten Ausrichten wurde die Achse eingepresst.
In der Vergrößerung sieht man schön das Zentrum des Exzenters.
Bis hier hin läuft das Getriebe sehr schön und definiert. Morgen baue
ich mal die Achsen wieder ein.
Demnächster geht es weiter...